Mittwoch, 5. Mai 2010

Entstauben Sie Ihre Korrespondenz!

„Darf man das denn?“
Diese Frage wurde mir kürzlich in einem Seminar zum beruflichen Schreiben gestellt. Wie schreibt man kundenorientierte, moderne Geschäftsbriefe? Darum ging es. Vieles erschien mir während der Vorbereitung so banal, dass ich kaum wagte, es vor meinen Teilnehmern zur Sprache zu bringen. Doch ich war überrascht. Schon Kleinigkeiten führten zu Irritationen:
„Darf ich wirklich einen Brief mit etwas anderem als Mit freundlichen Grüßen unterschreiben?“ fragte die Teilnehmerin noch einmal.
„Ja, Sie dürfen!“ antwortete ich nachdrücklich. „Es ist sogar gut, wenn Sie das machen.“

Briefe, die zum großen Teil aus Standardformulierungen bestehen, werden vom Empfänger oft nur überflogen. Schließlich kennt er ja den Text – oder meint, ihn zu kennen. Dabei entgehen ihm dann möglicherweise wichtige Details. Dagegen wecken Geschäftsbriefe, die von der Norm abweichen – und sei es nur minimal – Aufmerksamkeit.

Entstauben Sie also ruhig mal Ihre Geschäftskorrespondenz! Müssen Sie denn wirklich jeden Brief mit hiermit oder Bezug nehmend auf beginnen? Viel sympathischer und vor allem kundenfreundlicher wirkt Ihre Post, wenn Sie derartige Floskeln vermeiden und stattdessen erst mal mit einem Dank beginnen: vielen Dank für Ihren Brief klingt viel weniger nüchtern.

Wenn Sie zudem lange Bandwurmsätze, Substantivierungen, Passivformulierungen und unnötige Fremdwörter meiden, wird Ihre Korrespondenz viel lebendiger, frischer und vor allem lesbarer.

Und wie ist es nun mit dem Briefschluss? Der Duden schlägt gleich mehrere Varianten vor: Mit freundlichem Gruß, Mit verbindlichen Grüßen, Freundliche Grüße. Alle sind auch in förmlichen Geschäftsbriefen erlaubt.

Probieren Sie es doch mal aus!

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