TV-Coaching

Ich schaue mir ja den Restauranttester Rach ganz gerne an. Der bringt vieles immer so schön auf den Punkt und sagt den Leuten klipp und klar, warum sie keine Kunden kriegen. Ich schüttele den Kopf über diese Frau, die sich so gar nicht helfen lassen will und frage mich, wieso die eigentlich ein Restaurant betreibt, wenn sie weder kochen kann noch in der Lage ist, ihre Küche vor dem allerschlimmsten Chaos zu bewahren. Und wieso ein Ehepaar von der Tiermedizin in die Gastronomie wechselt, obwohl beiden jedes Gespür für eine gute Kommunikation mit den Gästen abgeht, bleibt mir auch ein Rätsel. Doch als der Rach sich von den beiden verabschiedet, indem er noch mal genau auf dieser Schwäche herum reitet, da tun sie mir ganz schön leid. Schließlich können sie sich nicht einfach aus dem Staub machen, sondern werden vor einem Millionenpublikum mit ihren größten Schwächen und Fehlern konfrontiert.

Mit seriösem Coaching, das immer auch auf strikter Verschwiegenheit Seitens des Coaches basiert, hat das natürlich nichts zu tun. Und doch ist Coaching im Fernsehen zur Zeit enorm populär. Auf allen Kanälen, auch den öffentlich-rechtlichen, gibt es Doku-Soaps, die Lebenshilfe anbieten. Der Finanz-Coach durchleuchtet das Zahlendesaster gescheiterter Geschäftsleute, der Ernährungs-Coach hilft beim Abnehmen, der Liebes-Coach begleitet Paare, die in der Krise stecken.

Was von dieser öffentlichen Form der Coachingarbeit zu halten ist und wie sie sich von der echten Coachingarbeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit unterscheidet, erklärt der Coach und Trainer Olaf Tendera in einem interessanten Interview. Dem ist nichts hinzu zu fügen.

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