Donnerstag, 12. März 2009

Die letzten zwölf

Marathonläufer haben lauter bekloppte Sprüche drauf. Das kommt wohl davon, wenn man zuviel alkoholfreies Bier trinkt. „Ab Kilometer 22 läuft man nur noch nach Hause“, den hatten wir ja schon. „Ein Marathon beginnt erst bei Kilometer 30“, lautet ein anderer, den ich der Chefin bislang verschwiegen hatte: Die nächsten zwölf Kilometer drei Kapitel werden die härtesten, die sie in ihrem Leben je gelaufen ist geschrieben hat. Aber auf eins kann sie sich verlassen: Der Praktikant, Frau M. und der Buchhalter von nebenan werden alle an der Zielgerade stehen und ihr zujubeln. Und ich - ich postiere mich in der schrecklichen Leipziger Straße, wo es nichts, aber auch gar nichts zu sehen gibt, nur um einen herum lauter Leute, die sich mit schmerzverzerrten Gesichtern im Schneckentempo durch die allerallerhärtesten drei Kilometer quälen, die sie je gelaufen sind, und kein einziger Zuschauer einen anfeuert, weil sie ja alle am Brandenburger Tor sind.

Selbst wenn man beim ersten Versuch nicht die erhoffte Zeit schafft – persönliche Bestleistung ist es allemal. Der war übrigens von mir, kein hartgesottener Marathoni würde je so was Warmduscherisches von sich geben. Ich mag mein Bier halt lieber alkoholisch (und erlaufe trotzdem ganz ordentliche Ergebnisse, aber das nur nebenbei).

Falls Sie sich schon die ganze Zeit fragen, was Laufen überhaupt mit Schreiben zu tun hat, sollten Sie das hier lesen.

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